Dieses Werk der Maginot-Linie befindet sich in der Nähe des gleichnamigen Ortes Schoenenbourg nordöstlich von Haguenau. In 30m Tiefe verbindet ein 1200m langer Hauptstollen die insgesamt acht Blöcke des Werks. Die sechs Kampfblöcke sind jeweils mit Panzertürmen und 75mm-Kanonen ausgerüstet. Vom 14. Mai 1940 an, nachdem es fast 10 Monate ruhig war, erfolgten heftige Angriffe durch die schwere deutsche Artillerie auf das Werk Schoenenbourg. Die beiden Blöcke 4 und 3 feuerten mit ihren 75mm-Geschützen in Erwiderung des Feuers insgesamt ca. 16.000 Granaten ab.

Ab dem 20. Juni wurden die beiden Eingänge des Werks ständig von Stukas der deutschen Luftwaffe bombardiert. Außerdem wurde ein 42-cm-Skoda-Mörser eingesetzt, der im ganzen 55 betonbrechende, 1100 kg schwere Granaten abfeuerte. Alles in allem fielen 3000 Geschosse auf das Werk. Das Bombardement blieb jedoch ohne allzugroßen Erfolg; die Besatzung ergab sich erst nach dem Inkrafttreten des am 25. Juni von der französischen Regierung unterzeichneten Waffenstillstandsabkommens.