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Maginotlinie
Vorwort
Die Maginot-Linie
Im II. Weltkrieg
L’ouvrage du Schoenenbourg
L’ouvrage du Four-a-Chaux
L’ouvrage du Simserhof
L’ouvrage du Hackenberg
Das Werk Immerhof
Das Werk von Fermont
L’ouvrage du Villy-la-Ferte
Tagebuch

L’OUVRAGE DU SIMSERHOF

Das Werk Simserhof befindet sich 6 km von Bitche entfernt an der D. 35 Richtung Sarreguemines. Konstruiert von 1929 bis 1936 gehört es zu den fünf wichtigsten Hauptwerken der Maginot-Linie. Seine Aufgabe war es, den „Môle de Bitche“ am linken Flügel der befestigten Zone der Lauter zu schützen. Das Artilleriewerk Simserhof verfügt über zehn Blöcke, davon zwei Eingangs- und acht Kampfblöcke, die wie folgt ausgerüstet waren:

images/stories/Maginotlinie/skiz_06.jpg


      Block 1: ein 135 mm-Geschütz, ein Drehturm, ein MG und zwei 47 mm-Kanonen

      Block 2: ein Drehturm mit 81mm-Geschütz, ein MG, Periskop, zwei 47mm-Geschütze und Notausgang

      Block 3: ein Drehturm mit 81mm-Geschütz, zwei MG, zwei 37mm-Geschütze und Notausgang

      Block 4: ein Drehturm, drei MG, ein 35mm-Geschütz und Notausgang

      Block 5: drei 75mm-Geschütze, zwei MG, Periskop und Notausgang

      Block 6: drei 75mm-Geschütze, zwei MG, Periskop und Notausgang

      Block 7: Drehturm mit 135mm-Geschütz und zwei MG

      Block 8: ein Drehturm mit 75mm-Geschütz und zwei MG

Die gesamte Feuerkraft des Simserhofs betrug 2,5 Tonnen Munition pro Minute. Auf 54 Hektar erstreckt sich ein Gesamtnetz von 10 km unterirdischen Gängen, der längste bis zu 5 km. Für den Transport von Besatzung und Munition stand sogar eine kleine elektrische Schmalspurbahn zur Verfügung. Die Konstruktion dieses Werks, das eine Belegschaft von 782 einfachen Soldaten und 18 Offizieren, d.h. 800 Mann vorsah, kostete 80 Milliarden Francs (Epoche).

Bis 1956 waren hier noch Soldaten fest stationiert, bis 1992 wurde das Werk gelegentlich bei Manövern belegt. Dies, und die Tatsache, daß der images/stories/Maginotlinie/maginot_15.jpgSimserhof nur vom 14. bis zum 30. Juni in schwere, länger anhaltende Gefechte verwickelt war, erklärt den trotz äußerer Schäden guten inneren Zustand, in dem das Werk sich heute befindet.
Von den Deutschen 1940 besetzt und von den Amerikanern 1944 angegriffen, wurde besonders Block 5 von den 203 mm-Geschossen der amerikanischen Armee getroffen, hielt aber dem Angriff stand. Bevor die deutschen Besetzer durch die Notausgänge der Blöcke 4 und 6 flüchteten, sabotierten sie die Installationen und legten die militärische Ausrüstung lahm. Erst nach dem Krieg konnte dies wieder instand gesetzt werden.

Zur Ausrüstung des Werks Simserhof zählten neben der Bewaffnung auch die Kasernen, Küchen, Lazarette, Brunnen und Reservoirs sowie Abwassergräben, Luftfiltersystem, Kommandozentrale und die vier Stromerzeugungsgeräte vom Typ SULZER mit einer Leistung von jeweils 175 kW, die zum „hauseigenen“ Kraftwerk gehören. Vor dem Eingang des Werks befindet sich überdies eine informative Ausstellung zu dessen Geschichte.

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