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Maginotlinie
Vorwort
Die Maginot-Linie
Im II. Weltkrieg
L’ouvrage du Schoenenbourg
L’ouvrage du Four-a-Chaux
L’ouvrage du Simserhof
L’ouvrage du Hackenberg
Das Werk Immerhof
Das Werk von Fermont
L’ouvrage du Villy-la-Ferte
Tagebuch

Tagebuch Maginot 1997

9. April 1996

Wir brechen gegen 10 Uhr von Moulins-sur-Allier Richtung Straßburg auf. Nach mehreren Stops erreichen wir den Arsch der Welt, von wo aus uns partout niemand mehr mitnehmen will. Es beginnt dunkel zu werden, und wir beschließen auf einer Wiese außerhalb der Ortschaft zu übernachten.

10. April 1998

Heute haben wir mehr Glück. Wir benötigen nur drei Stops bis zu Ort Schoenenbourg. Nach einer halben Stunde Fußweg erreichen wir die ouvrage du Schoenenbourg.

Die ersten Bunker der Maginot-Linie kommen in Sicht nachdem auf den letzten Kilometern die neugierige Erwartung stetig gewachsen war. So spektakulär, wie wir ihn uns vorgestellt hatten, ist der Anblick nicht. Zwei Eingangsbunker, auf denen je zwei runde Stahltürme thronen überwachen den Parkplatz. Beim Anblick der geschlossenen Schießscharten auf den Eingangsblöcken wird uns mulmig. Der konservierte Krieg kann hier gefahrlos besichtigt werden, dennoch erwartet man jeden Moment Schüsse zu hören oder Soldaten aus den Bunkern kommen, so unbeschädigt hat die Festung den Krieg überdauert.
Ein Gang in den nahen Wald über den Bunkern Richtung Deutschland offenbart mehrere Schützengräben und Eisenstäbe im Boden, an denen der Stacheldraht ungestört vor sich hin rostet. Hier lagen die französischen Soldaten in Deckung, um den Feind zu erwarten. Wir marschieren ungehindert hindurch; zwischen den Fronten. Besichtigen können wir die Anlage heute nicht, die Besuchszeit ist schon vorbei.

Unser erster Kontakt mit der Maginot-Linie ist dennoch beeindruckend und jeder hängt seinen Gedanken nach. Die Information auf dem Schild am Parkplatz erzählt uns über diese ouvrage, dass sie ein Gebiet von 60 h umfaßt, der Großteil der Anlagen liegt also unter der Erde. Unvorstellbar. Eine Besichtigung der unterirdischen Anlagen ist nur sonntags möglich. So lange wollen wir nicht warten. Wir entscheiden uns, nach Lembach zu trampen, um dort das nahe Fort Four-à-chaux zu besichtigen.
Wir erreichen Lembach gegen 17.30 und schlafen auf dem Parkplatz vor dem Eingang zum Fort. Ein amerikanischer Panzer erwartet uns. Die Silhouette hebt sich kaum merklich vom Hintergrund ab. Wir verbringen eine kalte Nacht in seinem Schutz.

11. April 1998

Um 8.30 klingelt der Wecker. Kaffe. Es ist eiskalt. Wir frühstücken und packen unsere Sachen zusammen. Um 9.30 Uhr erscheinen immer mehr Besucher. Wir bekommen eine zweisprachige Führung von einem Führer, weil der andere krank ist. Der Guide weiht uns in die Geheimnisse dieser Festung, die zu den fünf größten der Linie zählt, ein. Wir betreten das Fort durch den 25m höher gelegenen entrée des hommes.

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